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Jeden Tag eine gute Tat….

„Jeden Tag eine gute Tat“ so sagte schon Baden Powell. Wie man eine gute Tat definiert ist jedem selbst überlassen. Angefangen über tägliche guten Taten wie Hilfebedürftigen über die Straße helfen, längere Projekte wie Umweltschutz bis hin zum Spenden sammeln für die Kinder in Afrika. Es gibt eine unendliche Zahl an Hilfeprojekten verschiedener Bünde und Einzelpersonen, von kurz- bis langfristig, von regional bis weltweit, von weit weg bis vor der eigenen Haustür.

Für mich persönlich gibt es einen Tag im Jahr, der mich immer eine besonders gute Tat erfüllen lässt. Der 24.12. Zu diesem Anlass gehen nämlich die Pfadfinder des VCP Gau Tronje ins Krankenhaus Weihnachtslieder singen und das Friedenslicht verteilen. Damit machen wir all denjenigen eine Freude die Weihnachten nicht nach Hause können.

Schon 2 Wochen vorher wird sich ein ganzes Wochenende getroffen um alle Stimmen der Lieder einzuüben. Im Kanon oder mehrstimmig singen wir Klassiker, aber auch einige Gospels. Gleichzeitig basteln auch immer ein paar Leute die kleinen Teelichthalter für das Friedenslicht. Außer einem Anruf beim Krankenhaus bedarf es auch nicht mehr Vorbereitung. Und so treffen wir uns dann am Morgen des 24.12 im Krankenhaus, singen uns schnell ein und gehen dann leise auf die Gänge, wo alle Schwestern die Türen der Zimmer öffnen, während wir anfangen zu singen. In jeder Station so etwa 7-12 Lieder und am Ende wird noch ein lautes „Fröhliche Weihnachten“ gerufen. Manchmal ergibt sich noch ein kleines Gespräch am Rande, weil einer der Patienten fragt, ob unsere Kluft denn Pfadfinderkleidung sei, was natürlich stolz bejaht wird.

Mir bedeutet dieses Singen immer sehr viel. Denn wenn man da so steht auf den sterilen Krankenhausgängen und man merkt, wie der Gesang in alle Zimmer hallt,  wird auch ein kleines bischen Wärme verbreitet. Die Menschen, die aus ihren Betten durch die geöffneten Türen luken, haben dann immer so ein schönes Strahlen in den Augen und sind sehr gerührt. Wenn dann die Jüngsten unserer Truppe in jedes Zimmer gehen und die kleinen Friedenslichter verteilen und die Menschen sich so herzlich bedanken für diese kleine Geste, dann überkommt mich ein kaum beschreibbares, aber wirklich schönes Gefühl. Ein warmes Herzensgefühl. Wie ein Geschenk. Und das ist ja das komische: wir geben etwas und bekommen dafür etwas ungreifbares, aber trotzdem unendlich wertvolles zurück. Genau das macht für mich dieses Projekt aus. Sowohl Sänger wie auch Zuhörer werden bereichert.

So kann eine gute Tat die Welt jeden Tag ein bisschen besser hinterlassen, als sie vorgefunden wurde.