Die ultimative Schokolade für die Fahrt – ein Test
Nach meiner Erfahrung steht und fällt die Motivation auf Fahrt unter anderem in Abhängigkeit von Schokolade. Meistens geht es gar nicht unbedingt um die Geschmackssorte, sondern vielmehr um die Tatsache, dass es überhaupt Schokolade gibt und wie sie möglichst lang genießbar bleibt. Aber was ist die ultimative Schokolade für eine Fahrt? Es gibt sie in unterschiedlichen Sorten und von unterschiedlichen Herstellern. Wir haben den Test gemacht und fünf unterschiedliche Schokoladenmarken auf ihre Fahrtentauglichkeit hin geprüft.
Unsere Testkandidaten sind:
- Milka
- Alpia
- Gut und Günstig
- Schogetten
- und Ritter Sport
Die Verpackung
Diese definiert sich -wie alle Kriterien in unserem Praxistest- durch ihre Tauglichkeit auf Fahrt, dass heißt, sie sollte nicht gerade schnell durchweichbar bei Schmelzschokolade, dicht und wenn möglich wieder verschließbar sein. Das erfüllen gleich drei unserer Testschokoladen mit einer Plastikverpackung, nämlich Gut und Günstig, Ritter Sport und Milka. Wobei nur Milka auch eine wieder verschließbare Verpackung hat, hier also Pluspunkte sammeln kann.
Nicht so gut kommt dahingehend “Alpia”mit einer beschichteten Papierverpackung und Alufolie weg und am ungünstigsten sind die Schogetten zu bewerten. Diese haben eine Papphülle, die aber beim ersten Quetscher im Rucksack aufgehen kann und dazu auch nicht gegen Schmelzschokolade gesichert ist.
Man kann natürlich diskutieren, was einem persönlich am wichtigsten ist. Ein traditionsbewusster Pfadfinder lehnt vermutlich jede Form von Plastik ab. Plastik hat aber, ähnlich wie bei der Rucksackwahl, auch einige Vorteile, die man verschieden schwer gewichten kann.
17 durch 4 – oder wie teilbar ist die Tafel?
Je nach dem mit welcher Gruppe und vor allem auch mit wie vielen Personen man unterwegs ist, macht natürlich auch die Größe und die Aufteilung in Stücke einiges an der Qualität zur besten Fahrtenschokolade aus.
Alle unsere Testschokoladen sind je 100 Gramm schwer, haben aber unterschiedliche Dicke und Form. Die rechteckigen Marken Alpia und Milka sind beide in je 5 Rippen à 3 Stücke (=15) eingeteilt. Das heißt man kommt in eine schwierige Lage, sollte man – suboptimaler Weise – nicht mit einer durch 5 teilbaren Personenzahl unterwegs sein. Die anderen Marken können da besser punkten. Rittersport zum Beispiel überzeugt mit seiner quadratischen Form mit 4 mal 4 Stücken (=16) und ist daher optimal für gerade Personenzahlen. In diesem Punkt ebenso überzeugend ist Gut und Günstig mit 6 Rippen à 4 (=24) Stücken und Schogetten mit 6 mal 3 Stücken (=18). Bei der letzgenannten sind alle Stücke einzeln, was sich gut für die genusssparende Sippe auszeichnet, die lieber häufiger, dafür wenig Schokoladengenuss mag.
Rippenbrüche
Die Größe und Form einer Tafel bestimmt aber nicht nur die gerechte Aufteilung, sondern auch das Brech- bzw. Matschverhalten einer Schokolade. Milka kommt mit recht großen Stücken daher. Aber auch Alpia und Gut und Günstig haben eine rechteckige Form womit die Brech- und Matschwahrscheinlichkeit (nicht Rippengerecht) im Fahrtengepäck deutlich erhöht ist. Ritter Sport kann mit der kompakten Form und fast 1 cm Dicke in dieser Kategorie viel eher überzeugen. Unschlagbar sind hier allerdings Schogetten, da diese mit ihrer kleinen Form weder brechen noch besonders schnell matschen.
Der Preis
Da nicht alle Sippen eine dicke Fahrtenkasse haben, haben wir uns auch mal nach dem Preis umgeschaut. Auf dem ersten Platz liegt hier eindeutig – wie der Name schon sagt – Gut und Günstig, die Billigmarke von Edeka, mit 39 Cent pro 100g. Auf den zweiten Platz liegt Alpia mit 59 Cent – ebenfalls eine eher billige Marke, ohne großen Namen. Dahinter liegt die bekannte Milka mit 89 Cent und teuerste Marke ist Rittersport mit 95 Cent.
Die Vielfalt macht’s
Bei der doch nicht ganz unwichtigen Sortenvielfalt bekommt Gut und Günstig Abzüge, hier gibt es nur die Grundsorten wie Vollmilch, Zartbitter und Nuss. Alpia und Schogetten liegen etwa gleich auf, hier gibt es zu den Grundsorten noch einige andere wie Weiße, Erdbeere, Joghurt und so weiter. Milka hat ein ziemlich reiches Sortenangebot, interessant sind hier aber auch andere Größen, man kann auch 200g oder mehr in Tafeln kaufen. Rittersport überzeugt am meisten, da neben den vielen Sorten auch Saisonale angeboten werden, wie z.B. spezielle Sommersorten.
Fazit
Zählt man alle Kriterien zusammen, kann man sagen, jede Schokolade hat ihre Vor-und Nachteile, die auch jede Gruppe für sich selbst verschieden schwer gewichten kann.
Gut und Günstig ist unser Sieger im Bereich Preis/Leistung. Sie kommt dem preisbewussten Pfadfinder entgegen und bietet mit fahrtentauglicher Verpackung eine solide Grundversorgung. Schogetten überzeugen wohl vor allem Individualisten und Sippen die den Streit um unterschiedlich große Bruchstücke scheuen.
Unser Testsieger ist am Ende aber doch: Ritter Sport! Sie kann qualitativ in fast allen Kategorien überzeugen und wird wohl auch Sippen mit gehobenem Anspruch zufrieden stellen. Einziger Negativpunkt hier: der Preis.
Wer sich intensiver (und auch etwas theoretischer) mit dem Thema Schokolade auseinandersetzen möchte, der findet unter folgendem Link ein Heft aus dem VCP mit Ideen zur Gruppenstunde.
http://www.thinkingday.de/tl_files/downloads/VCP_Gruppenstunde_Schokolade.pdf
Danke an titt und Peter für den Hinweis.
Gut das WoHei schon einen (Literatur-)Tipp dazu abgegeben hat, denn meiner Meinung nach fehlt definitiv eine fair-gehandelte Schokolade (evtl. sogar noch Bio?) im Testsortiment.
für alle die nochmal genau hinsehen wollen, ein paar kleine Links. Und ansonsten schaut doch einfach mal im BioLaden um die Ecke vorbei, da gibt’s nicht nur herrliche Schokoladen für die nächste Fahrt! ;)
http://www.schoko-seite.de/Schokolade/fair.html
http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=5765
http://www.oeko-fair.de/clever-konsumieren/essen-trinken/kaffee-tee-co/oeko-faire-initiativen/oeko-fairer-kakao-und-schokolade/oeko-fairer-kakao-und-schokolade2